Eine Schmutzkampagne im Internet bemerkt man manchmal erst spät. Meist ist es so, dass die Betroffenen keine Ahnung haben, warum sie plötzlich von anderen gemieden, belächelt oder angegriffen werden. Den Anstoß zu so einer Kampagne können Neider und Missgünstige aus dem Umfeld geben oder ein in seinem Ego verletzter narzisstischer Ex-Partner reagiert auf diese Weise seinen Frust ab. Schlimmstenfalls ist es alles auf einmal, denn wenn einmal eine Kampagne geführt wird, schließen sich alle Kleingeister zusammen und versuchen aus ihrem langweiligen Leben das Interessanteste heraus zu holen. Das Interessanteste in deren Leben ist das Opfer oder es sind die Äußerungen über das Ziel der Kampagne. Und an diesem Punkt setzt man mit den Maßnahmen an.
Mobbing und Cyber Bullying ignorieren
Wer die Täter nicht kennt und nur Mutmaßungen hat über den Ursprung aller Gerüchte, sollte zuerst einmal den Mobbern ihren Thrill nicht gönnen, nämlich die Aufregung oder das Ärgern über die schlechte Behandlung, die einen unverschuldet trifft, zu zeigen. Das ist das Ziel solcher unbedarfter Typen, sie wollen jemandem Angst machen, ihn einschüchtern und die Lebensqualität zerstören. Wer als Betroffener diese Reaktionen hat oder zeigt, wird weiterhin ein lohnenswertes Ziel für diesen Menschenschlag sein. Diese Typen treten meist anonym, in Gruppen und aus dem Hinterhalt auf. Die Aktionen sind deshalb auch schlecht einzuordnen, weil es ein gemeinsames, absichtliches, abgesprochenes und bösartiges Vorgehen gegen eine Person darstellt. Was die meisten Täter vergessen ist, es handelt sich eindeutig um strafbare Handlungen.
Man sollte als Zielperson sein Umfeld von den Machenschaften informieren, aber nur vertraute Personen. Oft stammen die Auslöser des Mobbings nämlich unmittelbar aus dem Bekanntenkreis oder gar aus der Familie.
Man kann sich psychologische Beratung einholen und sich an die Beratungsstellen der Caritas, der Diakonie oder der Opferhilfe Weißer Ring wenden.
Telefonterror kann man mittels einer Fangschaltung der Polizei bekämpfen.
Täter erkannt, dann handeln
Wenn die Aktionen nicht nachlassen, ist die Suche nach den Verursachern wichtig. Wenn man einige Personen kennt, die sich an den Schmutzkampagnen beteiligen, kann man eine Anzeige bei der Polizei wegen Nachstellung tätigen. Jede beweisbare Aktion sollte dann konsequent gemeldet werden. Eventuell kann man eine Unterlassungsklage einreichen. Man wird damit aber nur einzelne Täter dingfest machen können.
Umfeld verändern
Wer diese Art der Schikane erlebt, sollte sich fragen, inwieweit er sein Umfeld gegen diese Beeinträchtigung absichern kann. Ein enger Freundeskreis, der nur aus verlässlichen Menschen besteht, ist besser als viele Bekannte. Nachrichten privater Art und über die Karriere sollten nicht mehr nach außen dringen und nur mit vertrauenswürdigen Personen besprochen werden. Der Umgang mit Menschen, die sich an den Schmutzkampagnen beteiligen, sollte abgebrochen werden. Selbstschutz ist angebracht und muss konsequent durchgeführt werden. Wer anderen Menschen Schaden zufügt muss nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst werden. Rechtfertigungen und Erklärungen sollte man unterlassen, sie befeuern nur die Aktionen der Verursacher der Schmutzkampagne, mit niemandem muss man seine persönlichen Entscheidungen diskutieren. Die eigene mentale Gesundheit ist wichtiger als das Verständnis von Menschen, die nach Dreck suchen, um damit wieder zu werfen. Man würde ohnehin keine würdige Basis finden mit Menschen, die andere in ihrer Würde angreifen.