Immer mehr Menschen in ganz Deutschland erhalten dubiose Post von Juristen, die sie für ganz unterschiedliche Dinge abmahnen. Seien es vermeidliche Kosten eines vorausgegangenen Girokontos, welches schon seit über zehn Jahren nicht mehr existiert, einen vermeidlichen Copyright-Diebstahl oder illegales Streaming – die Vielfalt dieser Abmahnanwälte ist weit durch alle Rechtsgebiete gefächert und sorgt derzeit deutschlandweit für Aufsehen. Doch es gibt gar keinen Grund zur Panik und auch Hilfe naht recht schnell, sodass niemand vor diesem Juristen Irrsinn Angst haben muss. Und eines sollte hier in jedem Fall vorweggenommen werden, nicht bezahlen, denn fast jede dieser Abmahnungen bedarf einer genauen Klärung.
Abmahnanwälte – so gehen Betroffene am besten vor
Post mit dubiosen Forderungen sind eingetroffen? Möglicherweise ist da hier und dort auch ein wenig Wahrheit dran, aber das bedeutet nicht, dass die Summe sofort zu bezahlen ist. Vermehrt nutzen beispielsweise Anwälte ganz alte und bereits gekündigte Girokonten aus, um vermeidlich offene Kosten einzutreiben. Dies angeblich alles im Namen von den jeweiligen Banken und schon die Verbraucherzentralen warnen deutschlandweit. Die Forderungen sind dringend zu prüfen, auch die Anwälte sollten im Web gesucht werden, um Mitbetroffene zu finden und natürlich sollte nicht sofort bezahlt werden! Es gibt durchaus die Verbraucherzentrale, die einem zur Seite steht, aber auch ein Anwalt kann hier sehr hilfreich sein. Und wer die Kosten für einen Anwalt nicht zahlen kann, sollte zunächst folgendes beachten:
- Forderung sofort widersprechen
- Etwaige Faktenlage aufführen
- Gerne nach Gerichtsurteilen suchen, wo beispielsweise derselbige Anwalt bereits Urteile verloren hat, welche durch selbiges Abmahnverhalten gefällt wurden
- Frist setzen bis wann eine Antwort erwartet wird
- Gerne auch darauf hinweisen, dass ein Anwalt zurate gezogen wird
So einfach kann es sein, gegen solch einen Abmahnanwalt vorzugehen. Niemals sollte sofort blindlinks die Summe beglichen werden, nur weil sich hier ein Jurist einer solch schäbigen Masche zuwendet, die immer beliebter unter manchen Rechtsanwälten wird! Es gibt immer Wege, sich zu wehren.
Abmahnanwälten ist die Stirn zu bieten
Sich den Abmahnanwälten hinzugeben und die Summen zu bezahlen, wäre der falsche Weg! Denn in den meisten Fällen zeigen Gerichtsurteile, die Verbraucherschutzzentrale und die Bewertungen/Erfahrungen im Web, dass eben nicht jede Forderung auf ihre Echtheit basiert. Aus diesem Anlass ist der Weg des Widerspruchs der erste Schritt, aber auch ein Anwalt kann im schlimmsten Fall helfen. Doch warten wir erst einmal ab, wie sich die Antwort der Anwälte herausstellt und oftmals klärt sich hier schon bei guten Widersprüchen und Faktenlage die aktuelle Situation, die manch einem Betroffenen wirklich Angst und Bange macht.
Sollte ein Abmahnbrief von einem Rechtsanwalt ankommen, ist die richtige Reaktion das A und O. Keineswegs sollte hier einfach der Kopf in den Sand gesteckt werden, sondern muss eine Gegenreaktion erfolgen. Wer sich nicht traut, einen Widerspruch einzulegen, der darf gerne einen Juristen zurate ziehen und diesen das Problem aus der Welt schaffen lassen. Manchmal reicht es aber auch schon aus, einen Widerspruch aufzusetzen und mit der Verbraucherschutzzentrale zu kommunizieren.